Saisonal und Regional

Saisonal und Regional

Der Wohlstand unserer Zeit ermöglicht uns nahezu jedes Lebensmittel zu jeder Jahreszeit, mag es noch zu exotisch sein, zu konsumieren. Vielen exotischen Lebensmitteln werden fast überschmenschliche Kräfte zugesprochen, den sogenannten „Superfoods“. Dass wir mit dem übermäßigen Konsum dieser Lebensmittel unserem Planeten und damit natürlich UNS deutlich schaden, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr und sollte jedem bewusst sein.

Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind die meisten Superfoods vom anderen Ende der Welt nicht notwendig, da es meistens regionale Alternativen dafür gibt. Um nur wenige Beispiele zu nennen:

  • Ingwer und Kurkuma kann regional gekauft oder auch selbst angebaut werden.
  • Leinsamen enthalten mehr Omega 3 Fettsäuren als die dafür bekannten trendigen Chiasamen.
  • Heidelbeeren, Hagebutte, Brennnessel, Buchweizen, Grünkohl,… die Alternativen zu exotischen importiertem Superfoods sind sehr zahlreich.

Eine gesunde abwechslungsreiche Ernährung beeinhaltet viel Gemüse und Obst. Über die Jahreszeiten ändert sich das Angebot und die Verfügbarkeit gewisser Lebensmittel variiert natürlich. Abwechslung sichert die Versorgung mit verschiedensten Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, welche essentiell für unseren Körpers sind.

Wenn wir uns also versuchen regional und saisonal zu ernähren, tun wir nicht nur unserer Gesundheit durch eine abwechslungsreiche pflanzlich orientierte Ernährung etwas Gutes, sondern auch unserer Region, unserer Gesellschaft, unserem Planeten und somit am Ende der Schleife natürlich auch wieder uns selbst 🙂

Ein Blick auf den Saisonkalender hilft dir bei der Orientierung. Im folgenden siehst du den Saisonkalender vom österreichischen Bundesministerium und kann hier kostenlos als PDF heruntergeladen werden.

Unsere Wintergemüse ist voller wertvoller Inhaltsstoffe und zeichnen sich oft durch eine hohe Nährstoffdichte aus.

  • Kohlgemüse ist sehr variationsreich und enthält viele Vitamine und Mineralstoffe. Zitrusfrüchte werden meistens als DIE Vitamin-C Quellen schlechthin angepriesen. Viele Kohlsorten wie zB Grünkohl, Brokkoli oder Rosenkohl übertreffen jedoch die Werte der Orange. Die wichtigsten Inhaltsstoffe vom Kohlgemüse sind Vitamin C,K, B-Gruppe, Betacarotin,  Kalzium, Magnesium, Kalium, Kupfer und Eisen.
  • Rotkraut – viel Vitamin C und Antioxidantion
  • Sauerkraut – viel Vitamin C und gesund für unsere Darmflora aufgrund der Milchsäurebakterien. Diese helfen beim Aufbau positiver Darmbakterien und somit dem Immunsystem.
  • Rote Rübe – Kalzium, Kalium, Magnesium, Folsäure, Eisen, Vitamin C.
  • Kürbis – Antioxidantien, Vitamin C, A, E, Kalium
  • …… diese Liste kann nach Belieben fortgeführt werden 🙂

Diese Gemüsesorten geben viel Spielraum zum Probieren und Experimentieren in der Küche. Kürbis ist in dieser Zeit besonders vielseitig einsetzbar und kommt meistens gut an. Von der klassischen Kürbiscremesuppe über Kürbishummus bis hin zur Kürbismarmelade sucht der Kürbis in seiner Vielseitigkeit seinesgleichen.

Zum Abschluss dieses Beitrages noch ein Rezept für eine vergleichsweise zuckerarme Süßspeisenvariante passend zur Kürbiszeit 🙂

Pumpkin Pie

Zutaten für den Teig:

300g Mehl (100g davon gemahlene Mandeln)
90g kalte Butter (für Veganer: Kokosfett verwenden)
8 EL kaltes Wasser
eine Prise Zimt
eine Prise Salz
etwas Zucker

Zutaten für die Füllung:
500g Hokkaido – Kürbis
1/2 reife Bananen
1-2 Packung Vanillezucker
eine Prise Muskat
100g Mandelbutter
10 Datteln
eine Prise Salz
1 TL Zimt
3 TL Kokosfett
30g Puddingpulver
gehackte Kürbiskerne

Hinweis: Vegan und glutenfrei wenn Kokosfett anstatt Butter und bsp. Kichererbsen-, Mandel-, Buchweizen- oder Kokosmehl verwendet wird.

Zubereitung:
• Für den Teig alle Zutaten vermengen und 1h in den Kühlschrank geben
• Ofen auf 200°C vorheizen
• Datteln ca. 30min in kochend heißes Wasser einweichen
• Hokkaido währenddessen in kleine Stücke schneiden, etwas Zucker in den Topf geben,  ca.15 min kochen und anschließend abtropfen lassen
• In den Topf 1/2 Banane, 1 Packung Vanillezucker, Zimt und Muskat, pürierte Datteln, Puddingpulver, Kokosfett, Mandelbutter und zusätzlich Zimt bei Bedarf zur Masse hinzugeben und mixen
• Die Kuchenform mit dem Teig auskleiden und für ca. 5min backen
• Den Teig rausnehmen und die Füllung reingießen, Kürbiskerne oben drüber und nun noch alles 45min in den Ofen.
• Abkühlen und für ein paar Stunden im Kühlschrank ruhen lassen

Diese Angaben beziehen sich auf eine runde Backform mit 16 cm Durchmesser.

Viel Spaß 🙂

Bildquellen

Gemüsekorb: https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/nutzgaerten/wintergemuese-diese-arten-sind-frosthart-8846

Kohlgemüse: https://gesundleben.asklepios.com/gesund-leben/ernaehrung-fitness/wintergemuese/

Pumpkin Pie: Casa de la Steger 😉